Dienstag, 8. Januar 2013

Yatsuhashi mit Jôyô-ko 上用粉を使った八つ橋


Es gibt im Netz viele schöne Berichte über (Nama)Yatsuhashi.
Z.B. bei Just Hungry, Shizuoka Gourmet, Japan regional Hello Kitty., Visit Kansai, Learning about Kyôto,

Kurz erklärt handelt es sich um eine japanische Süßspeise (wagashi) bestehend aus Reismehl und Zimt. Charakteristisch ist die Verwendung von Zimt. Bei manchen Rezepten kommt der Zimt direkt in den Teig, bei manchen nur außenrum.

Nama (=roh) Yatsuhashi werden wie auf dem Foto zu Dreiecken zusammengeklappt und enthalten in der Regel Anko (Bohnenmus). Die Konsistenz ist fein mochiartig.
Mittlerweile gibt es aber zig verschiedene Variationen.
Yatsuhashi, die im Ofen gebacken werden, sind so knusprig wie Reiscracker.

In der Regel werden Yatsuhashi aus Jôshinko und Mochiko hergestellt. Bei meinem Rezept wird sogar mit Jôyôko gearbeitet, das noch eine Spur feiner als Jôshinko ist.
Wer sich für die verschiedenen japanischen Reismehlsorten interessiert, dem kann ich diese Wagashi-Seite empfehlen.

Jôshinko, vor allem aber auch Jôyôko sind in Deutschland nur schwer zu bekommen. Daher habe ich schon mal ein Rezept vorgestellt, das für Yatsuhashi Shiratamako verwendet, das man leichter hier findet.
Yatsuhashi mit Shiratamako

Da mir meine Mutter letztens Jôyôko aus Japan mitgebracht hat, wollte ich nun dieses Rezept aus meinem Wagashi Buch (Wagashi für Anfänger) testen.


Das Rezept für die Yatsuhashi ist im Buch unter dem Kapitel "Wagashi aus Uirô-Teig" zu finden.
Ich habe mich genau ans Rezept gehalten und war total glücklich, dass mein Ergebnis fast genauso aussieht wie die im Buch. Und ja, die sind so dick.
(Es gibt auch Rezepturen, bei denen der Teig dünner gerollt wird. Hier ist er dick.)
Das Buch arbeitet mit Mikrowelle. Man kann aber auch Topf und Herd verwenden.


Zutaten für neun Stück

Sirup
40 ml Wasser
20 g Zucker

Füllung
90 g Azuki Koshian

Teig
75 g Zucker
160 ml Wasser
60 g Jôyô-ko (ersatzweise Jôshin-ko)
30 g Mochi-ko

Zimt

Zubereitung

Für den Sirup Zucker mit Wasser zum Kochen bringen und den Zucker auflösen.
Aus Koshian neun Kugeln à 10 g formen.

Jôyo-ko und Mochi-ko in eine mikrowellengeeignete Schüssel geben und vermischen.
Zucker und Wasser aufkochen lassen und den Zucker auflösen.
Nach und nach ins Mehl einrühren.
1 min bei 600 W in der Mikrowelle erhitzen. Dann gut durchrühren.


Das Ganze dreimal wiederholen, so dass der Teig insgesamt 4 min erhitzt wurde.


Er sollte dann glänzen, nicht mehr weiß sondern eher cremefarben sein und ganz elastisch.


Backpapier üppig mit Zimt bestreuen. Einen Schaber mit dem Sirup befeuchten und mit diesem den Teig aus der Schüssel kratzen und auf das Backpapier geben.


Danach habe ich meine Hände mit Sirup befeuchtet und den Teig platt gedrückt.


Teigplatte wenden. Am besten die Fläche, wo der Teig lag, nochmals mit Zimt bestreuen.


Den Teig auf großzügige 21 x21 cm ausrollen.
Auf dem Bild habe ich ihn etwa zu 14 x 21 cm ausgerollt, da ich beim zweiten Durchlauf nur 2/3 des Rezepts genommen habe.
Beim ersten Durchlauf klebte der Teig beim Ausrollen am Backpapier fest und riss beim Versuch, ihn zu lösen. Also immer schön drauf achten, dass nichts festklebt.

Die Platte zu neun Quadraten à 7 x 7 cm schneiden.


Jeweils eine Kugel An auflegen und zu einem Dreieck zusammenklappen. Nicht festdrücken. Seiten bleiben offen.




Thema: Wagashi

2 Kommentare:

  1. Oh so bekommt schon annähernd die Vorstellung was für einen Aufwand du für uns auf dich genommen hast. Dankeschön!
    Du kannst dir gar nicht vorstellen wie gut mir die Yatsuhashi geschmeckt haben. ^_^

    Haha lustig, hab mal die Links durchgestöbert und ein paar von den Fotos kommen mir echt bekannt vor. So die Verkaufsstände in Kyoto...
    Wahhh ich bekomm Fernweh! T.T

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  2. Oh joshinko hab ich tatsächlich neulich im Izumi bekommen...werd ich noch Anko suchen müssen...wie passend...mal sehen ob ich es dann überhaupt hinbekomme^^ Vor allem hab ich jetzt nach Josis Lobgesang hunger drauf und Zimt ist eh leeeeecker!

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