Dienstag, 29. September 2015

Wir ziehen um!

Aufgrund des anstehenden Umzugs wird heute mein PC abgebaut, so dass es eine kleine Blogpause geben wird. Ich hatte zwar gehofft, dass ich noch dazu komme, meinen Wochenrückblick zu schreiben, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Arbeit ist umzuziehen.
Dabei habe ich so früh angefangen mit Packen und Aussortieren.
Jetzt werde ich doch mit ein paar noch nicht durchsortierten Sachen umziehen. :-(

Aber sobald der PC aufgebaut ist und wir wieder Internet haben (es könnte da ein paar Probleme geben leider), geht es hier wieder wie gehabt weiter. Es haben sich mittlerweile auch jede Menge süßer und pikanter Rezepte angesammelt, die ich noch bloggen möchte.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Start in den Oktober und einen schönen Feiertag!

Bis bald!

Donnerstag, 24. September 2015

Japanurlaub 2015, 23.1.

Freitag, der 23. Januar 2015

An unserem letzten gemeinsamen Ausflugstag beschließen wir, noch einmal nach Ise zu fahren in die Einkaufsstraße Okage-Yokocho.

An einer Autobahnraststätte begeistert mich die Kindertoilette. Ich bitte Kazu zu posieren, dem das gar nicht gefällt, da er sich schon viel zu alt für die Toilette findet.
Dennoch tut er mir den Gefallen und lächelt brav. :-) Danke schön.^^


Von Babasan bekommt Kazu Geld, um sich am Getränkeautomaten etwas zu trinken zu holen.
Er ist mächtig stolz darauf, dass er das schon ganz alleine kann.


Wir sind da. Das Auto wird geparkt und wir laufen los. Und schon kommen wir am ersten berühmten Laden für Wagashi vorbei, der aufgesucht werden muss. Das Angebot ist nichts für mich, meine Mutter jedoch kauft eine Packung von ?, leider weiß ich nicht mehr, wie die Speise hieß. Irgendeine dortige Spezialität.

Mich interessiert mehr der grüne Tee, den es an dem silber-farbenen Automaten (links hinten im Bild) kostenlos gibt. Das ist Service!


Es ist kalt, aber die Sonne scheint und wir genießen den Tag.



Am Tôfu-Geschäft kaufen wir wieder die leckeren Tôfu-Donuts und dieses Mal hole ich mir hier auch ein Tôfu-Softeis. :-) Mjam.


In diesem Geschäft (unteren zwei Bilder) gibt es getrockneten Fisch. Wir schauen nur.


Und in diesem Souvenir Shop bekommt Kazu eine Packung Cracker gekauft.
Bei vielen Sorten gibt es kleine Behälter mit Bruch zum Probieren. Ein Angebot, dem Kazu und ich reichlich nachkommen. *g* Bei den Crackern, die Babasan ihm gekauft hat, konnte Kazu gar nicht mehr aufhören mit Naschen. :-D


Es ist Mittagszeit und wir suchen einen Laden auf, in dem noch Platz frei ist, was gar nicht so einfach ist.
Hier haben wir Glück. Ein Tisch ist gerade frei geworden.


Wir bestellen uns die regionale Spezialität: Ise Udon. Kazu und ich teilen uns eine Portion.
Hier meine Hälfte:


Nach dem Essen verspürt mein Sohn Bewegungsdrang und da ich ihm versprochen hatte, dass wir auch ans Wasser gehen, trennen wir uns für eine halbe (oder war es länger?) Stunde. Ich gehe mit Kazu ans Wasser, während K-san und Babasan weiter durch die Geschäfte streifen.



"Schau, Mama, so dicht (vorletzte Stufe) habe ich mich ans Wasser getraut."


Wir sind wieder vereint und schlendern weiter durch das Viertel im alt-japanischen Stil.


Brr, kalt ist der Wind. Jetzt ein heißer Tee/ Kaffee zum Aufwärmen wäre gut.
In einer Seitenstraße (die ich natürlich gleich fotografieren muss; ich liebe Seitenstraßen) gibt es ein kleines Café.



Babasan und K-san bestellen etwas (Kaffee), ich bin noch satt und halte mich an viermal Tee (heißer grüner Tee^^), den es für jeden gratis dazugibt. Anm. Die anderen wollten keinen Tee, daher habe ich alle Tassen geleert. Ich hätte aber auch so Nachschlag bekommen können.

Abends, nachdem wir unsere Einkäufe zu Hause abgeliefert haben, fahren wir mit dem Taxi (Taxi deswegen, damit K-san sich paar Bier genehmigen kann) zu einem ganz berühmten italienischen Restaurant, wo es echte Napoli-Pizza gibt: Solo Pizza Napoletana. Der Pizza-Chef hat wohl sogar mal einen Preis bei den Pizza-Weltmeisterschaften bekommen.

Im unteren Teil des Geschäfts gibt es Take out Pizza und einfache Tische. Oben kann man nur mit Reservierung speisen. Aber so ganz habe ich das System nicht durchschaut, was denn genau der Unterschied ist.

Wir bestellen. Der Salat mit rohem Schinken und Ruccola ist köstlich. Dazu sollte man wohl erwähnen, dass roher Schinken und Ruccola in Japan etwas Besonderes sind und nicht einfach so im Supermarkt erhältlich sind.


Für Kazu gibt es eine Salami-Pizza und für mich eine Pizza Bianca.



Die Pizzen schmecken fantastisch Ich muss schon sagen, so gute Pizzen habe ich noch nicht gegessen.

Der Nachtisch kann da gar nicht mithalten. Ein Pudding (italienischer Art) und ein Eis mit Cantuccini und Espresso-Soße.



Puh. Wir sind pappsatt. Was für ein Schlemmertag!

Dienstag, 22. September 2015

Wochenrückblick 14.9.–20.9.

Ich hatte ganz vergessen, unseren Wochenendkuchen zu posten.
Am Samstag (12.9.) habe ich einen Zitronenkuchen gebacken nach einem Rezept, das ich bei Kirsten von Sugar and Spice gefunden habe (HIER). Normalerweise backe ich ja nichts nach, wenn das Rezept ein Attribut wie "weltbester" innehat, aber ich hatte Lust auf Zitronenkuchen und wollte mal ein Rezept des Blogs testen.
Ich habe die Zubereitung etwas abgewandelt und nichts mit Vanille verwendet. Außerdem mag ich Kastenkuchen mit hellem Rand lieber.
Der Kuchen hat uns gut geschmeckt, man schmeckt aber die hohe Menge an Speisestärke heraus durch die fein-sandige Beschaffenheit der Krume.
Fazit: Ein schöner Zitronenkuchen, aber sicher nicht der weltbeste. :-P
Dennoch war der Kuchen (ich habe das Rezept gedrittelt) schnell aufgefuttert.


Montag, der 14. September 2015

Es ist soweit. Für Kazu und mich heißt es aufstehen, frisch machen, anziehen, frühstücken.
Eigentlich wollte mein Mann Kazu ebenfalls an seinem ersten Schultag zur Schule bringen, doch er liegt mit einer fiesen Erkältung im Bett.

Kazu grummelt ein wenig, denn er findet das frühe Aufstehen blöd. Auf die Schule freut er sich jedoch.

"Ich glaube, das müsste deine Garderobe sein."
Ich hatte sie mir bei der Einschulung zeigen lassen, aber mein Orientierungssinn ist nicht der beste und die Garderoben sehen alle gleich aus.
Doch wir sind richtig. Da steht auch sein Name an der Hakenleiste.
Jacke aus, Schuhe aus, Hausschuhe an und rote Mappe (dient der Kommunikation zwischen "Lehrern" und Eltern) in die Hand genommen. Und nun? Ich frage einen Jungen, der mit uns in der Garderobe war. Er zeigt uns die Tür zu Kazus Lerngruppenraum. So heißen die Klassenzimmer in der Montessori-Schule.
Ah ja, da ist auch seine Lehrerin, die allerdings nicht Lehrerin genannt wird, sondern Lerngruppenleiterin.
Was mache ich mit der roten Mappe? Ah, dahin legen.
"Tschüß, mein Schatz. Ich wünsche dir einen schönen ersten Schultag."
Unsicher lasse ich Kazu zurück und begebe mich auf den Heimweg.
Irgendwie habe ich Bauchschmerzen. Aber eher vor Sorgen.
Oh nein! Ich habe vergessen, der Lehrerin (bei mir ist der Begriff "Lehrerin" einfach zu stark verankert, abgesehen davon, dass das Wort auch viel kürzer ist als Lerngruppenleiterin ^^;;) Bescheid zu sagen, dass Kazu bei manchen Dingen Hilfe benötigt. Zum Beispiel beim Gang zur Toilette oder beim Essen oder eventuell beim Anziehen oder, oder.
Er hat doch nur einen Arm zur Verfügung.
Oh je, ob alles gut geht? Ob er klar kommt? Ob er sich hilflos fühlen wird?
Eine besorgte Mama. ^^;;

Zu Hause lenke ich mich mit Aussortieren und Packen ab.

Endlich (haha ^^;;) ist es Zeit, ihn wieder abzuholen.
"Na, mein Schatz. Wie war's?"

Kazu berichtet mir begeistert, dass er einen Paten hat, der ihm bei allem hilft. Der heißt auch Elias (wie sein Cousin). Seine Lehrerin berichtet mir, dass es keine Probleme gab und alles gut gelaufen ist. Ich kläre sie schnell auf, dass Kazu ja bei einigen Dingen Hilfe benötige. Sie beruhigt mich. Dafür habe er einen Paten an die Seite gestellt bekommen (jeder Erstklässler bekommt einen Zweitklässler als Paten zur Seite gestellt, die Lerngruppe umfasst 1.–3. Klasse). Und sie seien ja auch noch da und geben acht.
Ich bin beruhigt. Etwas.

"Und was hast du heute so gemacht?"
"Mit Elias gespielt."

Haha. :-D

Die Schule hat ihm Spaß gemacht. Und das ist ja das, was wir Eltern uns für ihn gewünscht haben.
Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, wann es mit Lesen, Schreiben und Rechnen losgeht.

Dienstag, der 15. September 2015

Heute kann Kazu ausschlafen, denn im ersten Block haben die Kinder Sport und Kazu darf  ja kein Sport ausüben. Daher wurde vereinbart, dass ich ihn zum zweiten Block bringe.
Auch heute verlasse ich nur schweren Herzens die Schule.

Mein Tag besteht wieder aus Sortieren und Packen, bis es Zeit wird, Kazu abzuholen.
Heute geht es jedoch nicht gleich nach Hause. Ich muss zum Zahnarzt (Implantologie), denn heute werden die Fäden gezogen. Keine große Sache, daher nehme ich Kazu einfach mit.

Die Wunde ist gut verheilt, das Fäden ziehen schnell erledigt. Die Behandlung ist somit in der Implantologie abgeschlossen. Alles weitere geschieht nun beim Zahnarzt.

Auf dem Heimweg mache ich mit Kazu einen Abstecher zum Bäcker "Zeit für Brot", wo man sich auch hinsetzen kann. Dort essen wir eine Stulle zum Abendbrot. Fürs morgige Frühstück lasse ich uns eine Mohnschnecke und ein Mohnbrötchen einpacken.

Vom Bäcker laufen wir weiter zum Eisladen "Yoli Frozen Yoghurt" in der Münzstr.
Ich frage die Bedienung, was das für Toppings sind, aber ihre Aussprache ist so undeutlich, dass ich nichts verstehe. :-(
Das Eis selber schmeckt, aber 3,20 € für einen kleinen Becher (ohne Topping) finde ich nicht angemessen. Dazu ist das Eis nicht überzeugend genug. Als Topping wähle ich etwas Granatapfelsauce. Doch es stellt sich heraus, dass die Sauce einfach nur süß ist. Brr. Geht gar nicht.
Kazu darf frei wählen und entscheidet sich für Yoghurette-Stückchen und Oreo-Stückchen.
Mir wird ganz übel, als ich sehe, wie viel von dem ungesunden Zeugs die Bedienung auf das Eis gibt.
Zum Glück schmeckt Kazu die Yoghurette-Schokolade nicht und er bittet mich, sie herunterzunehmen.
Nächstes Wahl (falls es ein nächstes Mal geben sollte, was nicht sicher ist) werde ich besser für ihn die Wahl treffen, bzw ihn besser beraten ("beeinflussen" :-P).

So gestärkt von Stulle und Eis treten wir den Heimweg an. Ich muss schon sagen, es macht doch immer wieder Spaß, mit Kazu essen zu gehen. :-)
(Mir selbst gegenüber wäre ich viel geiziger.)

Mittwoch der 16. September 2015

Ich schlafe nicht gut und stehe daher nachts auf, trinke einen Magentee und sortiere meine Bilder. Mein alten Fotoalben mit Bildern von mir als Kleinkind fallen auseinander und ich habe beschlossen, die Fotos in ein Steckalbum einzusortieren.


Während Kazu in der Schule ist, die ich heute zum ersten Mal fast unbesorgt verlassen konnte, backe ich Kuchen. Und zwar Baumkuchen.


Mittags wirft uns der Hausmeister den neuen Hauseingangsschlüssel in den Briefkasten.

Und so unternehme ich mit Kazu auf dem Heimweg von der Schule einen kleinen Umweg und gehe mit ihm zu unserer zukünftigen Wohnung.
Wir wollen uns den Keller anschauen. Doch im Keller stehen noch jede Menge Farbeimer und andere Baumaterialien der Handwerker und ein dickes Schloß versperrt die Tür.

Ich leite meinem Mann die Info weiter: "Keller ist noch nicht zugänglich."
Das Gerüst vorne am Haus ist bereits weg, nur hinten noch nicht.

"Schau, Kazu, das Fenster dort gehört zu deinem Zimmer." :-)
Hach, ist das spannend.

Zu Hause genießen wir zusammen den Kuchen
Meine Männer sind begeistert und der Kuchen bald verschwunden. ^^
(Ich war am Aufputzen auch maßgeblich beteiligt. *g*)

Donnerstag, der 17. September 2015

Das in die Schule bringen klappt gut und ich habe auch keine Ängste mehr beim Zurücklassen meines Kindes. Elias (den aus Kazus Lerngruppe) habe ich mittlerweile auch kennengelernt und ich finde, er macht einen anständigen Eindruck.

Heute vormittag habe ich meinen nächsten Zahnarzttermin. Weitere Abdrücke vom Gebiss werden genommen und die Farbe des Implantats bestimmt.
Sind meine Zähne echt so gelb? Brr. ^^;;

Der eine Gebiss-Abdruck war eine Tortur. Das Teil saß so fest, dass der Arzt und die Arzthelferin sich beide daran versucht haben, es loszubekommen.
Da kam bei mir die Angst hoch. Ich hatte zwar keine Angst davor, dass die mir mein echtes Gebiss ruinieren, auch wenn es sich so angefühlt hat. Es war mehr eine irrationale Angst. Die Angst vor der Angst bzw. davor, Angst zu bekommen und dann durchzudrehen. Klingt blöd, ich weiß, aber Angstattacken sind nun mal meist nicht nachvollziehbar.
Zum Glück blieb es bei Tränen und schnellerem Atem ohne Hyperventilieren. Puh. Ich habe fleißig durch die Nase geatmet.

Ab nach Hause, durchatmen.
Am Nachmittag heißt es wieder Kazu abholen. Wenn es nach ihm ginge, würde er gerne noch bleiben. (Nur am ersten Tag in der Schule fand er meine Abholzeit okay.) Ich finde, acht Stunden an der Schule reichen.

Wieder zurück nach Hause, schnell noch etwas gegessen, dann lasse ich Kazu beim Papa (der heute früher Feierabend gemacht hat) und wetze wieder los Richtung Schule.
Heute ist Elternabend der Grundstufe.

Das Kollegium stellt sich vor, es gibt allgemeine Informationen, dann verteilen sich die Eltern auf die entsprechenden Lerngruppenräume.

Beim gruppeninternen Elternabend erfahren wir, dass die Kinder sehr wohl schon Zahlen und Buchstaben lernen und dass das Kind jede Woche am Freitag sein Lerntagebuch mit nach Hause bekommt. Das Lernen geht nur so spielerisch vonstatten, dass die Kinder es nicht als "Pauken" empfinden sondern eben als Spiel.

Dann geht es um die Wahl der Elternvertreter und andere Posten, um den Stundenplan, um die "Klassen"fahrt mit geplanten drei Übernachtungen, um die Nachmittagsangebote (ich werde eine Japan-AG anbieten^^) und einiges mehr.
Ein wirklich sehr informativer Elternabend, Wir haben um eine Stunde überzogen!

Als ich nach Hause komme, schläft Kazu bereits.
Was für ein Tag.

Freitag, der 18. September 2015

Heute früh müssen Kazu und ich nicht zur Schule, sondern zum Kinderchirurgen zur Nachkontrolle.
Der Gips (bzw die Gipsschale) bekommt einen neuen Verband und der Arzt stellt eine Befreiung vom Schulsport aus bis Ende Oktober. Dem Judo-Training wird er jedoch noch länger fernbleiben müssen, da da die Belastung noch höher ist.

Nach der Untersuchung gönnen wir uns ein Eis in der Kantine. Kazu freut sich, denn es gibt Waldmeister. Sein derzeitiger Favorit.
Dann gehen wir zu Fuß zur Schule. Das Wetter ist schön und Kazu tut der etwa 30-minütige Spaziergang sicher gut. (Wenn er schon sonst keinen Sport machen darf ...)

Ich bringe ihn zum zweiten Block. Die Hofpause hat gerade angefangen und Kazu beschließt, den anderen beim Fußballspielen zuzusehen. Wie ich ihn da so alleine am Spielfeldrand stehen sehe, tut er mir richtig leid und es fällt mir schwer, ihn alleine zurückzulassen.

Beim Abholen frage ich ihn danach, doch Kazu berichtet, ihm hätte das nichts ausgemacht.

Zum Abendessen koche ich uns wieder die Eierflockensuppe aus dem Oetker-Buch.
Auch beim zweiten Mal schmeckt sie uns gut und dieses Mal denke ich auch an ein Foto.^^


Samstag, der 19. September 2015

Die erste Schulwoche liegt nun hinter Kazu. Sein Fazit: Schule ist toll, nur das frühe Aufstehen nicht.
Doch wacht er auch heute ohne Wecker zur richtigen Zeit auf. *g*

Da ich  versuche, bis zum Umzug alle möglichen Reste und geöffneten Packungen zu verwerten, gibt es heute Kartoffeln mit Kräutertôfu und Hanföl.


Nachmittags unternehmen Kazu und ich einen Spaziergang zum Eisstand im Krankenhaus. Eigentlich wollte ich ja mein Fahrrad schon rüber in den Fahrradkeller der neuen Wohnung bringen (und so den Spaziergang etwas verlängern), aber da das Fahrrad schwer ist und die Treppe zum Keller recht steil (und ich ja nicht schwer tragen darf), rät mein Mann mir davon ab.
So wird es ein kurzer Spaziergang. Das Eis schmeckt uns trotzdem. :-P

Sonntag, der 20. September 2015

Sonntag ist unser ruhiger Familientag.
Zum Mittagessen gibt es einen Rest Nudeln und den Rest Tomatensoße und da die Menge sehr knapp ist, backe ich dazu als sozusagen etwas üppigeren Nachtisch noch Zimtwaffeln, die ich mit gebundenen Kirschen (Sauerkirschen aus dem Froster, die ebenfalls weg mussten *g*) und Sahne serviere.

Langsam nimmt der Lebensmittelvorrat ab und der Kühlschrank als auch der Gefrierschrank leeren sich.
Meine Boiron Fruchtpürees konnte ich auf zwei Packungen reduzieren. Diese und evt das restliche Tiefkühlobst werde ich beim Umzug den Nachbarn zur Aufbewahrung geben. Mit denen haben wir ein gutes Verhältnis. Bleibt zu hoffen, dass wir im neuen Mietshaus ebenfalls nette Nachbarn vorfinden.


Ich wünsche Euch allen einen schönen Herbstanfang 2015!

Samstag, 19. September 2015

Wochenrückblick 6.9. (Teil 2) –13.9.

Habt ganz herzlichen Dank für Eure lieben Worte der Anteilnahme und die Genesungswünsche. Meine Verspannung löst sich allmählich und die Ängste und Sorgen dominieren nicht mehr.
Kazu ist unbeschwert wie früher und dass er bei einigen Dingen nun Hilfe benötigt, stört ihn nicht weiter.
Ich staune immer wieder, wie viel man doch von seinen Kindern lernen kann.
Ich habe Kazu gezeigt, wie viele Leute ihm Gute Besserung wünschen. "So viele?"
Er musste gleich die Mails zählen (Zählen ist zur Zeit ganz groß angesagt) und hat sich sichtlich gefreut.^^ Ich danke Euch.


Sonntag, der 6. September 2015, Teil 2

Wir sitzen bereits seit über einer Stunde im Aufwachraum.
Gerade als ich zu meinem Mann sage: "Kazu schläft bestimmt bis in den Morgen durch", kommt eine Schwester und ein Helfer, um ihn in sein Zimmer auf die Kinderstation zu fahren. Und da wacht Kazu auf. ...
Und freut sich , dass er wieder mit dem Bett durch die Gegend gefahren wird.
Schmerzen? Nein, die habe er nicht.
"Kannst du deine Finger bewegen?" Kazu bewegt sie. Puh. Der Nerv konnte gerettet werden.

Mein Mann bleibt über Nacht bei ihm. Zum einen muss ich am Montag dringend die liegengebliebende Arbeit erledigen, zum anderen strahlt mein Mann mehr Gelassenheit aus als ich, und das ist für Kazu momentan sicher wichtiger als eine Mama, die nervlich am Ende ist.


Ein komisches Gefühl, die beiden zurückzulassen.
Die Wohnung kommt mir so bedrückend still vor. Beim Blick ins leere Kinderzimmer wird mir ganz schwer ums Herz.

Montag, der 7. September 2015

Ich gehe ganz in der Früh zur Arbeit. Übers Wochenende sind wieder jede Menge Bestellungen eingetroffen. Dann muss ich unterbrechen und mich auf den Weg zum Arzt machen.

Heute wird mein Implantat freigelegt und ein Adapter draufgesetzt.
Dieses Mal habe ich fast keine Angst vor dem Eingriff, da ich in Gedanken nur bei Kazu bin.
Kazu hat viel Schlimmeres durchgemacht. Da werde ich doch so eine Spritze etc locker wegstecken.

Der Eingriff ist ruckzuck erledigt und die Wunde wieder zugenäht. Ich bekomme noch ein Kühlkissen mit, damit fahre ich zurück zur Arbeit.
Die Schmerzen halten sich zum Glück in Grenzen, ein wenig benebelt fühle ich mich.
Das Konzentrieren fällt mir schwer, lenkt mich aber von den Sorgen ab.
Im Radio wird ständig vom ersten Schultag berichtet. Ich denke an meinen Sohn, dass er seinen ersten Schultag nun im Krankenhaus verbringen muss und muss jedes Mal bei dem Thema schlucken.

Nachmittags geht es nach Hause, weitere Sachen für die Männer einpacken. Und ab ins Krankenhaus.
Die beiden sind wohlauf. Es tut so gut, Kazu wieder lachen zu sehen.
Er hat überhaupt keine Schmerzen (bekommt täglich Schmerzmittel) und fängt schon wieder an, übermütig zu werden.

"Mama, hier kann man im Bett liegen und fernsehen!"
:-D

Der kleine Finger ist noch leicht taub, aber das sei normal, meinte der Arzt.
Am Freitag wird wieder geröntgt und wenn der Bruch gut heilt, darf er nach Hause.
Dieses Mal fällt es mir schon leichter, die beiden Männer zurückzulassen.

Ach ja, Babasan hat Kazu einen Krankenbesuch abgestattet.

Dienstag, der 8. September 2015

In der Früh packe ich Umzugskisten.
Dann ab zur Arbeit, alles erledigen, dann nach Hause und Tasche packen.
Nun bin ich dran, die Nacht und den nächsten Tag bei Kazu zu bleiben.
Als ich komme, hat Kazu wieder Besuch. Erneut Babasan und auch meine Schwiegereltern sind da.
Für Abwechslung ist gesorgt. :-)

Mittwoch, der 9. September 2015

Wirklich schlafen konnte ich nicht. Bei jedem Geräusch von Kazu wurde ich sofort wach und habe nachsehen müssen, ob sein eingegipster Arm noch ordentlich gebettet ist, er nicht aus dem Bett gefallen ist, er gut zugedeckt ist, etc.

Mitten in der Nacht kommt eine Schwester rein und schaut, ob alles in Ordnung ist.

In der Früh, ich bin gerade am Umziehen, kommt eine Schwester rein und bringt Kazu seine Medizin. Dann kommt jemand, der den Raum putzt, schließlich wird das Frühstück gebracht und einige Zeit später kommt die erste Krankenhauslehrerin (von zweien). Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt.
So bekommt er dann ja doch etwas "Schulunterricht". Kazu hatte sich schließlich schon sehr auf die Schule gefreut.

Arztvisite. Der Arzt zeigt mir die Röntgenbilder (vorher und nachher). Ein sehr komplizierter Bruch, betont er. Und ich habe das Gefühl, dass etwas wie Faszination in seiner Stimme mitklingt. Jedenfalls hat der OP-Chirurg Großartiges geleistet.

Der Tag im Krankenhaus tut mir gut. Ich kann entspannen, spiele in der freien Zeit Karten- und Würfelspiele mit Kazu und genieße es zu sehen, wie munter Kazu ist. Es geht ihm gut. Und er hat keine Schmerzen. Ich bin erleichtert.

Beim Mittagessen (es gibt einmal Kartoffeln mit Quark und Kartoffeln mit Spinat und Fisch) langt er kräftig zu. Und ich auch. Die letzten Tage habe ich kaum etwas gegessen und das Essen schmeckt.^^

Nachmittags kommt wieder Besuch. Dieses Mal schaut mein Vater vorbei und später kommen noch sein Cousin Elias mit seiner Mutter.
Während mein Vater mit den Kindern "Hanabi" spielt, haben meine Schwägerin und ich Zeit, uns zu unterhalten.

Nach dem Abendessen kommt mein Mann und ich gehe nach Hause, wo ich gleich noch eine Kiste packe.

Donnerstag, der 10. September 2015

In der Früh Kisten packen.
Vormittags geht es zum Zahnarzt, der einen Abdruck vom Gebiss nimmt.
Danach zur Arbeit, den Laden übergabefertig machen.
Ab nach Hause, "Krankenhaus-Rucksack" gegriffen und Fabian abgelöst.

Hier ein Bild, dass mir mein Mann geschickt hat. Man sieht, wie gut es Kazu geht.


Auch Besuch war heute da, wird mir berichtet: Lotti und Marco mit ihrer Mama.

Freitag, der 11. September 2015

Die Nacht wird so unruhig wie meine letzte Nacht im Krankenhaus. Der Körper ist einfach im "Mama-Alarmbereitschaftsmodus".

Gleich in der Früh um 8:00 Uhr geht es zum Röntgen. Kann Kazu heute entlassen werden?

Kazu ist gerade mit der Lehrerin draußen, als der Arzt kommt. Ein anderer als am Mittwoch.
Das Röntgenbild sieht gut aus, wenn der Chefarzt sein okay gibt, sind wir entlassen.
Als wir das Okay überbracht bekommen, spule ich noch schnell meine Fragen ab, bevor der Arzt wieder verschwindet.
Was muss man beim Gipsarm beachten? Darf er zur Schule gehen? Wie geht es weiter?

Er darf zur Schule. Gipsarm darf nicht nass werden, in vier Wochen kann der Gips ab, in etwa acht Wochen kommen die Drähte raus.
Ich soll einen Nachkontrolltermin für nächste Woche mit dem Kinderchirurgen vereinbaren.

Mittags, leider noch vor dem Mittagessen, sind wir entlassen und verlassen mit gepackten Sachen die Station.
Aber bevor es heim geht, gönnen wir uns noch eine Kugel Eis in der Kantine.

So, mein Schatz. Nun bist du wieder zu Hause.
Das Hochbett hat mein Mann mittlerweile zum normalen Bett umgebaut.

Während Kazu sein Zimmer in Beschlag nimmt, koche ich uns etwas Einfaches zum Mittag (Nudeln mit Spinatsoße).
Nach dem Mittagessen spielt Kazu in seinem Zimmer und ich packe mal wieder Umzugskartons.
Schließlich kommt mein Mann von der Arbeit heim.

Wieder zu Hause, wieder vereint. Schön. :-)

Samstag und Sonntag, der 12. und 13. September 2015

Das Wochenende verbringen wir damit, uns zu entspannen. Denn das ist bitter nötig.
Ich fühle mich nämlich wie ausgebrannt.
Natürlich packe ich trotzdem meine Kartons, aber das tue ich in aller Ruhe und außerdem auch gerne.

Am Sonntagvormittag fahre ich mit der Bahn zum Alexanderplatz. Dort hat ein denn's Biomarkt eröffnet, der auch sonntags offen hat. Ich genieße es, ganz entspannt und ohne Zeitdruck durch die Gänge zu schlendern und mir das Angebot anzusehen.
Eine Wohltat.

Wir essen gemeinsam, spielen, lachen und kuscheln miteinander.
Nur mein Mann ist nicht ganz so fit, denn er hat sich erkältet.
Wir gehen alle zeitig ins Bett, denn morgen werde ich Kazu zum ersten Mal als Schulkind in die Schule bringen.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. :-)

Sonntag, 13. September 2015

Wochenrückblick 1.9.–6.9. (Teil 1)

Seit meinem letzten Post ist wieder viel Zeit vergangen. Ich hatte viel zu tun und war nervlich völlig mitgenommen, denn es ist etwas Schlimmes passiert. Aber der Reihe nach.

Dienstag, der 1. September 2015

Mein Mann hat Urlaub, so dass ich Kazu bei ihm lassen und unbesorgt zur Arbeit gehen kann.
Ab Donnerstag haben meine Chefs Urlaub und ich werde dann fast täglich im Laden sein, um mich um die Online-Bestellungen zu kümmern.

Mittwoch, der 2. September 2015

Heute testen wir einen Birnen-Möhren-Rohkostsalat zum Mittag.
Mein Mann und Kazu langen kräftig zu und auch mir schmeckt dieser Salat richtig gut.


Nachmittags statte ich dem Café "Macha Macha" in Neukölln einen Besuch ab.


Der Raum wird von einer U-förmigen dunklen Bartheke dominiert. Wie passt das zu einem Teeladen? Das Interieur sagt mir gar nicht zu.

Ich sitze lieber auf einem Stuhl (als auf einem hohen Barhocker) und so setze ich mich nach draußen.
Es gibt auch Kuchen und Süßspeisen, aber diese stehen nur auf einer Karte ohne Abbildung und eine Vitrine gibt es auch nicht.
Also bestelle ich auf gut Glück ein Stück Matcha Cheesecake für 3,50 € und einen Kukicha dazu.


Der Tee wird in einer hohen Tasse (wie sagt man dazu?) serviert, der Kuchen kommt recht schlicht daher.
Ich probiere. Der Tee schmeckt  wenigstens sehr gut, der Kuchen ist nicht zu süß, ganz seidig cremig, aber mir persönlich viel zu mächtig. Und ich vermisse den typischen Cheesecake-Geschmack. Ich frage nach den Zutaten und erfahre, dass der Kuchen neben Sahne weiße Schokolade enthält.
Kein Wunder, dass ich nur die Hälfte schaffe.

Mein Fazit: Guter Tee, aber mir zu ungemütlich.

Donnerstag, der 3. September 2015

Ich selbst habe mich gestern auch an einem Matcha Cheesecake probiert, und zwar an einem Baked Matcha Cheesecake mit Tôfu, aber das Ergebnis überzeugt geschmacklich nicht. Der Matcha-Geschmack ist nicht ausgeprägt genug und durch das lange Backen kippt die Farbe auch ins Bräunliche.
Try it again. :-D


Um 10:00 Uhr habe ich einen Zahnarzt-Termin. Die jährliche Kontrolluntersuchung ist fällig.
Anschließend fahre ich zur Arbeit und von dort weiter zum Friseur (Hoshi Coupe).
Die Frisur ist wieder vorzeigbar, die weißen Haare getönt. Da fühle ich mich gleich besser. :-P

Am Hackeschen Markt 8wo auch der Friseur ist) gibt es ein Häagen Dazs und weil ich grad so gut drauf bin, gönne ich mir eine Kugel Eis dort. Natürlich wieder Yuzu Cream.^^ Mmh. <3

Freitag, der 4. September 2015

Arbeit, Einkaufen fürs Wochenende und Kochen und Backen für die Einschulungsfeier morgen.
Es wird spät, aber ich habe gut was geschafft.

Samstag, der 5. September 2015

In der Früh backe ich vegane Schokoladenmuffins (die schmecken frisch am besten)
und decke den Tisch für die Verwandtschaft, die nach der Feier in der Schule noch mit zu uns kommt.

Die Einschulungsfeier auf dem Schulhof ist nett inszeniert und vorgeführte Experimente sorgen für Unterhaltung. Dann rufen die Lerngruppenleiterinnen ihre Erstklässler einzeln namentlich auf.
Gruppenweise geht es dann in die Lernräume, wobei die Kinder durch ein Spalier gehen, das von den Zweit- und Drittklässlern gebildet wird. Nett gemacht.
Nun haben die Kinder ihre Kennenlernstunde, während die Eltern und Wartenden den ersten Hunger am Büffet stillen dürfen.

Das Büffet wurde von den Eltern der Zweitklässler hergerichtet. Ich staune wieder einmal, wie viel Liebe die Eltern in das Büffet gesteckt haben:




Auf einem extra Tisch wurden von allen Köstlichkeiten welche für die Erstklässler beiseite gelegt, die ja gerade ihren ersten "Unterricht" haben. Das finde ich ebenfalls sehr aufmerksam.


Die Kinder werden schon sehnsüchtig erwartet und endlich kommen sie raus und wir Eltern dürfen ihnen die Schultüte überreichen.

Alles Gute zur Einschulung, lieber Kazu. Ich wünsche dir eine fröhliche Schulzeit.


Nun begeben wir uns alle zu uns nach Hause.
Ich habe eine vegane Kartoffelsuppe vorbereitet, in die die Gäste nach Belieben Knacker, Wiener Würstchen, Räuchertôfu mit Kräutern und/ oder Schnittlauchröllchen hineingeben können.

Als Nachtisch gibt es ein Tôfu-Frischkäse-Dessert.
Und zum Snacken und für den süßen Hunger später gibt es die Schwarzen Sesam Sticks, Erdnuss-Chocolate-Cookies, Cake Pops und die veganen Schokoladenmuffins.

Fotos habe ich mittags keine geknipst, die nachfolgenden entstanden erst später, nachdem die Gäste weg waren.


Die Kinder (Kazu, Elias, Lotti und Keanu) spielen im Kinderzimmer und als es ans Abschied nehmen geht, geht die Bettelei los: Dürfen wir hier übernachten?
Warum nicht?
Und so übernachten zum ersten Mal zwei Kinder bei uns: Lotti und Elias, die mit 9 und 10 Jahren schon recht selbständig sind.

Zum Abendessen teste ich einen weiteren Salat aus dem Oetker Buch.
Den Chinakohlsalat mit Früchten und Bündnerfleisch.
Die Kinder passen jedoch und halten sich lieber an Brot und Frischkäse und Gurken. Meinem Mann und mich stört am Salat das Bündnerfleisch.


Es dauert eine Weile, bis die Kinder Schlaf finden. Ist ja auch so aufregend alles. :-D

Sonntag, der 6. September 2015

Unglaublich, aber wahr, die Kinder haben sich zum Frühstück Reis mit Furikake (japanisches Streugewürz) und Nori (Seetangblatt) gewünscht.
Also setze ich in der Früh Reis auf, brate Tamagoyaki und Pancakes.
Die Kinder sind begeistert. :-D

Gegen 10:00 Uhr wird Lotti abgeholt, die Jungs spielen weiter. Zum Mittag wünschen sie sich Linsensuppe. Erbsensuppe und Linsensuppe sind zwei Dinge, mit denen man mich verjagen kann.
Die Männer hingegen lieben sie, weswegen mein Mann letztens eine Dose Linsensuppe gekauft hat. Die kommt nun zum Rest der Kartoffelsuppe. Dazu gibt es Knacker. Brr, ich bevorzuge den Chinakohlsalat.

Nach dem Mittagessen verziehen sich die Jungs wieder ins Kinderzimmer. Es ist bald 13:00 Uhr. Elias Papa müsste bald hier sein, um seinen Sohn abzuholen.
Da hören Fabian und ich plötzlich ein Schreien aus dem Kinderzimmer.
Mein Mann stürzt als erstes hinein, ich hinterher.

Kazu liegt vor der leiter des Hochbetts auf dem Rücken und weint vor Schmerzen. Was ist passiert?
Kazu schafft es mit Papas Hilfe aufzustehen und setzt sich auf seinen Sessel. Da sehen wir seinen Arm. Der ist völlig falsch. Verdreht. Und ganz blau, Es ragt zwar kein Knochen aus der Haut, aber man sieht, dass da was nicht stimmt.
Diesen Anblick werde ich so schnell nicht vergessen.

Mein Mann bleibt bei unserem Sohn, ich wetze zum Telefon und wähle die 112.
"Please hold the line."
Immer wieder ertönt dieser Satz.
Kazu weint vor Schmerzen. Elias steht hilflos daneben. Ihn trifft keine Schuld. Kazu war unachtsam und ist oben von der Leiter gefallen.
"Please hold the line."
Dieser Satz. Das vor Schmerzen weinende Kind, dieser verdrehte Arm ...
Ein Wunder, dass ich nicht ausgeflippt bin.

Endlich nimmt jemand ab.
Ich schildere die Lage, gebe die Adresse durch und nun heißt es, auf den Krankenwagen warten.

Berlin ist angeblich bekannt dafür, dass das lange dauern kann.
Inzwischen ist mein Schwager eingetroffen. Er ist mit Auto da und bietet an, uns zum Krankenhaus zu fahren, aber jede kleinste Bewegung tut meinem Sohn ungeheuer weh und wir haben Angst, den Bruch noch zu verschlimmern. Das Warten wird zur Tortur.

Nach etwa 10 min oder mehr ist der Krankenwagen endlich da.
Mein Mann fährt im Krankenwagen mit, ich laufe zu Fuß hinterher. Die Rettungsstelle des Krankenhauses ist etwa 15 min zu Fuß von uns entfernt.

Während ich zum Krankenhaus eile, fließen die Tränen. Angst schüttelt mich.
"Wo kommen die Krankenwagen an?" stammele ich an der Info. Ich kann kaum sprechen.
Mir wird der Weg zur Rettungsstelle gewiesen.
Ein großer Warteraum. Viele wartende Menschen, eine Anmeldung.
Es dauert, bis ich dran bin und meine Nerven liegen blank.

Ich möchte zu Kazu, wo ist mein Kind?

Wieder wird mir ein Weg beschrieben. Ich eile hin, aber Kazu und Fabian sind nirgends zu sehen. Ich stehe erneut in einem Warteraum. Niemand zu sehen, den man fragen könnte. Da höre ich Geschrei. Brüllendes Geschrei. Kazu. Das ist doch Kazu! Da, die Tür. Kazu muss hinter der Tür sein. Er schreit so laut, dass es mir das Herz zerreißt. Ich bekomme einen Heulkrampf und Panik breitet sich aus.
Die Hände zittern. Ich bin am Ende.
Eine wartende Mutter kommt zu mir rüber und beruhigt mich.
Sie redet mit mir, zeigt Anteilnahme, ich werde etwas ruhiger, bekomme die Panikattacke in den Griff.
Langsam wird die Atmung wieder langsamer. Schließlich geht die Tür auf, ich darf hinein. Kazu hat eine Spritze in den Bauch bekommen (gegen die Schmerzen) und sein Arm wurde geschient, was besonders schmerzhaft war.

"Keine Wattestäbchen beim Kind benutzen" werde ich ermahnt. Ich muss unbedingt später mit ihm zum HNO-Arzt, um sein Ohr spülen zu lassen.

Nun geht es zum Röntgen.

Dann die Diagnose: Fraktur des distalen Endes des Humerus, suprakondylär Typ 4 nach Laer (links)

Das ist ein Oberarmbruch nahe des Ellbogengelenks, wobei der Bruch in drei Ebenen verschoben ist.

Der Arzt erklärt uns, dass die Nerven gefährdet sind, bereits Schäden am Nerv vorhanden sein können, dass es später zu Komplikationen kommen kann. Bewegungseinschränkung, Fehlstellung, Wegklappen des Arms in eine unnormale Richtung.

Dann hören wir den Arzt telefonieren. "...schlimmer als unser letzter Fall ..."

Wir sind völlig geschockt.

Kazu muss sofort operiert werden.
Der Anästhesist klärt uns nun auf. Da Kazu gerade gegessen hat, ist die Narkose besonders gefährlich. Er wird nicht selbstständig atmen können, Essen kann in die Lunge dringen, ...
Bei den vielen Risiken, die uns aufgezählt werden, werden wir immer blasser.

Die eine OP-Ärztin betont, dass jede Minute zählt.
Und wir sollen uns aufgrund des schwierigen Bruchs und der vielen möglichen Komplikationen, die bei der OP entstehen können, auf eine lange OP-Zeit einstellen.

Dann wird Kazu in den OP-Raum gefahren. Wir bleiben zurück. Man wird uns anrufen, wenn Kazu in den Aufwachraum gebracht worden ist.

An Kazus Bett konnte ich mich noch einigermaßen zusammenreißen, aber nun, wo man ihn weggefahren hat, breche ich zusammen. Die Tränen fließen. Die Angst macht sich breit.

Wir warten im Stationszimmer der Kinderchirurgie, wo Kazu anschließend stationär eine Woche liegen wird.
Es ist etwa 15:00 Uhr.
Das Warten liegt mir nicht. Ich beschließe, nach Hause zu gehen und Sachen für den Krankenhausaufenthalt für meinen Mann und Kazu einzupacken.
Immer wieder werde ich von einer Weinattacke geschüttelt.
Schnell eile ich zurück ins Krankenhaus zu meinem Mann.
16:30 Uhr. Wir dürfen zu Kazu in den Aufwachraum. So schnell?

Die OP ist glatt verlaufen, erstes Aufatmen.
Nun sitzen wir im Aufwachraum am Bett unseres Sohnes, sehen ihn an, wie er da liegt und schläft.
Er sieht so friedlich aus.


Erleichterung.

 ---------------------------Ende des ersten Teils des Wochenrückblicks.---------------------------------------

Freitag, 4. September 2015

Wochenrückblick 24.8.–31.8.

Montag, der 24. August 2015

Montag, Wochenrückblick schreiben ist angesagt. Jedenfalls hatte ich mir das mal vorgenommen, dass der Rückblick immer montags rausgeht. Und heute sieht es so aus, als könnte es mal wieder klappen. (Hat es ja auch.^^)

Der Tag beginnt mal wieder mit einem Smoothie. Heute ist es ein Erdbeer-Joghurt-Smoothie.
Mmh.


Zum Mittag teste ich ein Rezept aus dem Buch "Unser Bestes" von Dr. Oetker, anlässlich meiner Aussortier-Aktion, denn ich frage mich, ob es sich lohnt, das Buch zu behalten.
Die ersten getesteten Rezepte haben nicht so überzeugt.


Und so gibt es heute Apfel-Pfannkuchen mit Zimtsahne. Schmeckt, überzeugt aber nicht.


Nachmittags gehen Kazu und ich in die Bibliothek. Wir leihen eine Hörspiel CD, eine DVD, ein Buch zum Vorlesen für abends (Räuber Hotzenplotz) und einen Fantasy Roman (Tad William) für mich aus.
Das Schreiben des Wochenrückblicks dauert den ganzen Tag.
Und Kisten habe ich heute auch wieder gepackt.^^

Dienstag, der 25. August 2015

Ich übergebe Kazu wieder meiner Mutter am Alexanderplatz und begebe mich weiter zur Arbeit. Übers Wochenende sind jede Menge Bestellungen eingetroffen und es gibt viel zu tun.
Matcha ist auf dem Vormarsch und erfreut sich offensichtlich einer immer größer werdenden Beliebtheit.
Ein kurzer Stopp zu Hause, um die mitgenommenen Kisten abzuladen und etwas zu essen, dann trete ich den Weg zu meiner Mutter an, um Kazu abzuholen.

Keanu und meine Schwester sind auch da. Anfangs ist noch alles friedlich, doch dann kommt meine Schwester wieder auf das Thema zu sprechen, warum meine Mutter Kazu einfach so Lego für 100 € kauft. Meine Mutter ist genervt. Darf sie nicht einfach mal ihrem Enkel eine Freude machen? Wenn sie alleine mit Keanu (dem Sohn meiner Schwester) unterwegs ist, kauft sie ihm doch auch Sachen.
Schließlich telefoniert sie mit meinem Papa und beide beschließen, Keanu zum bevorstehenden Geburtstag (er wird im September 4) ein 100 € Geschenk zu besorgen.
Meine Schwester rastet allerdings nun völlig aus. Zum Geburtstag? Kazu bekommt etwas aus der Reihe und bei ihrem Sohn wird es ein Geburtstagsgeschenk?

Meine Mutter ist den Tränen nahe. Ich verstehe meine Schwester ebenfalls nicht. Sonst ist es doch auch nicht üblich, so teure Geburtstagsgeschenke zu machen. Und das Geschenk zu Keanus Taufe war auch bereits sehr kostspielig. Und wenn es ihr um Gleichberechtigung geht, dann kann ich nur sagen, dass Kazu, so weit ich mich erinnere, nicht solche kostspieligen Geschenke bekommen hat.
Seufz. Ist doch egal, wie teuier was ist. Zählt denn nicht der Gedanke. Dass sich die Kinder darüber freuen.
Meine Mutter hofft nun, dass, wenn sie meiner Schwester 100€ zusteckt, sie endlich wieder ihren Frieden hat. Allerdings pocht meine Schwester darauf, dass es ihr nicht ums Geld, sondern ums Prinzip ginge. Aber verständlich erklären konnte sie es nicht, um was es genau geht.

Meine Mutter wollte Kazu nur eine Freude machen. Und es hat ihr Freude bereitet, wie begeistert Kazu mit dem Lego gespielt hat.
Jetzt hat sie deswegen schon wochenlang Kummer. Das ist einfach nur traurig.

Mittwoch, der 26. August 2015

Ich möchte die Rezepte zu den Smiley Cookies und den Schwarzen Sesam Sticks posten und backe beide noch einmal, um sicherzugehen, dass die Rezeptur stimmig ist.


Jawohl. Passt. Knabber, knabber.^^
Kazu nascht fast alle Sesam Sticks auf. Gut zu wissen, dass sie ihm schmecken. :-)

Nachmittags teste ich den Tôfu Rare Cheesecake. Ich habe mich an das Rezept gehalten und Weißwein verwendet, was mir nun zum Nachteil gereicht: Der Cheesecake schmeckt mir nicht. :-(


Aber da die Konsistenz schön ist, werde ich das Rezept modifiziert noch einmal ausprobieren.

Donnerstag, der 27. August 2015

Heute komme ich endlich mal dazu, das Kartoffelbrot zu testen, das mir beim Blog-Surfen ins Auge gesprungen ist. Ich habe es HIER bei Froilein Pink gefunden.
Die Krume sieht so gut aus.
Leider kenne ich mich nicht so gut mit Kräutern aus und habe viel zu viel getrockneten Rosmarin zum Teig gegeben.
Dennoch hat das Brot getoastet gut geschmeckt.


Noch einmal werde ich es jedoch nicht backen. Dazu schmeckt mir mein Potato Bread einfach zu gut.^^

Freitag, der 28. August 2015

Kisten packen, Rezepte ausprobieren, mit Kazu spielen.

Samstag, der 29. August 2015

Keine Ahnung mehr, was heute war.
Wahrscheinlich so wie am Freitag.

Sonntag, der 30. August 2015

Tôfu Souffle Cheesecake gebacken.
Ganz gut, aber nicht überzeugend genug.


Ansonsten ein ruhiger, gemütlicher Sonntag im Kreise meiner Lieben.

Montag, der 31. August 2015

Ich muss für meine Matcha-Maracuja-Rolle noch die Mengen bestimmen und so gibt es heute wieder eine. Dreifache Biskuitmenge, Creme dünn aufstreichen, einen Teil Maracuja mit Orange ersetzen.
Nun gut, ich werde wohl noch ein paar Wiederholungen benötigen, bis das Rezept steht.


Aus dem Buch "Unsere Bestes" gibt es heute die Russische Apfeltorte. Natürlich in der Mini-Version. Kurzum. Nein danke. Nicht unsere Welt.


Das war der August. Die letzte Woche war hauptsächlich geprägt vom Kisten packen und Aussortieren.

Die neuen Spiele (für Kazu neu), die Kazu und ich getestet haben, waren: Sternenschiff Catan und Spy.
Ansonsten haben wir noch Hubi, Wer war's und Cars-Autorennen gespielt. :-)

Im September geht es mit Kisten packen weiter. Bald sind die Backutensilien dran.
Mal sehen, ob ich da was aussortiert bekomme.