Montag, 30. Dezember 2013

Wochenrückblick 23.12. - 29.12.

Ich hoffe, ihr hattet alle eine schöne Weihnachtszeit. Meine war gefühlsmäßig sehr turbulent. Eine richtige Achterbahn der Gefühle.

Montag, der 23. Dezember 2013

Den heutigen Tag habe ich als Backtag auserkoren. Drei Lebkuchenteige warten im Kühlschrank darauf, verarbeitet zu werden. Außerdem wurde gewünscht, dass ich zur morgigen Weihnachtsfeier Plätzchen mitbringe.

Als ich den ersten Felder Teig heraushole und das Rezept durchlese, stutze ich. Dass der Teig mindestens eine Woche ruhen sollte, ist zwar korrekt, jedoch sollte der Teig bei Zimmertemperatur lagern und nicht im Kühlschrank. Ups.

So nehme ich Felder Nr.2 auch aus dem Kühlschrank und lege ihn beiseite.
Nr. 1 verarbeitete ich einfach weiter. Mal sehen, wie sich der Unterschied bemerkbar macht.


Dann geht es mit Plätzchen  weiter.
Mittags erreicht mich eine Mail, die bei mir einen Heulkrampf auslöste.

Eine komplizierte Geschichte.

Seit wir Kinder aus dem Haus sind, feiern mein Vater, meine Geschwister und ich Weihnachten am 26. Dezember, da mein Vater, der evangelischer Pfarrer ist, meist am 24. und / oder am 25. Weihnachtsgottesdienste zu halten hatte. Für mich und später für die anderen war das praktisch, da ich so den 24.12. mit meinem Freund (später Mann) und seiner Familie verbringen konnte.
Meine Mutter, weilt im Winter in der Regel in Japan.

Die letzten Jahre haben wir den 26.12. mal bei uns (2009), dann bei meinem Bruder (2010), dann bei meinem Vater (2011), dann bei meiner Schwester (2012) zu Hause gefeiert.
Als dieses Jahr das Thema Weihnachten aufkam und keiner von sich aus anbot, bei ihm zu Hause Weihnachten zu feiern, besprach ich die Lage mit meinem Mann. Ob wir denn nicht wieder bei uns feiern könnten.
Eigentlich hat Fabian gesagt, dass er nicht mehr als fünf Gäste in unserer Wohnung haben mag, da es ihm sonst zu eng wird. Da dieses Jahr meine Mutter extra aus Japan kommt, um Weihnachten mit uns zu verbringen, sind wir jedoch mehr Personen.
Meine Eltern (2), mein Bruder und seine Frau (2), meine Schwester + Mann und Kind (3) und wir drei. Ergibt zusammen zehn, bzw sieben Gäste.
Es wird zwar eng, aber sieben sollten gerade so gehen. Fabian gab sein okay. Bei Weihnachten kann man mal eine Ausnahme machen. Ich freute mich darauf, mal wieder Gäste zu haben und schrieb frohgemuts die Einladungsmails. Das war am 27.09.

Zwei Wochen später bekam ich eine Antwort von meinem Bruder. Er wisse zwar nicht, ob er kommen kann, da die Dienstpläne noch nicht draußen seien, aber falls, käme er gerne mit seiner Frau. Er würde noch der erwachsenen Tocher aus erster Ehe seiner Frau und ihrem Freund Bescheid sagen.

Ähm ... oh. Die hatte ich nicht eingeladen. Was nun?

Ja, bei vielen Feierlichkeiten wie Weihnachten und Ostern sind die beiden mit dabei. Aber sonst eher nicht. Und letztes Jahr Weihnachten waren sie auch nicht bei (waren verreist).
Kurzum, ich habe die beiden nicht zur engsten Familie mit dazugerechnet.

Für meinen Bruder zählen beide jedoch dazu.

Ich wusste nicht, was ich nun machen sollte und beging ich einen nicht wieder gut zu machenden Fehler, der eine Lawine des Unglücks auslöste, die mich letztendlich begrub.

Anstatt meinen Bruder darauf anzusprechen, ließ ich die Sache schleifen.
Ich besprach das Problem mit meinem Mann, der mir riet, den beiden einfach zu schreiben, dass wir aus Platzgründen nur im kleinen Kreis feiern.
So schrieb ich am 1.12., nach einer viel zu langen Zeitspanne des "Kopf in den Sand steckens" den beiden eine Mail.

"ich wünsche euch einen schönen ersten Advent.
Ich hoffe, er wird nicht allzusehr von dieser Mail getrübt. Wir feiern dieses Jahr am 26.12. bei uns das Weihnachtsfest. Allerdings ist unsere Wohnung sehr klein. Mehr als 10 Leute bekommen wir einfach nicht untergebracht. Daher hatte ich an euch keine Einladung geschickt. Ich hoffe auf Euer Verständnis. Zum Glück bietet sich eventuell am 25.12. die Gelegenheit für euch, zum Feldt'schen Weihnachtssingen zu kommen.
Dort können wir dann alle miteinander Weihnachten feiern.
"

Am gleichen Tag bekam ich von meinen Bruder einen aufgebrachten Anruf.
Was das denn solle? Auch die zwei gehören zur engsten Familie. Und wenn die beiden nicht kommen dürfen, würde er auch nicht kommen.

Da ich mich in dem Moment überfordert fühlte, sagte ich, ich würde die Lage mit Fabian besprechen und mich wieder melden.
Für Fabian war der Sachverhalt klar. Wir haben nicht genug Platz. Wenn die beiden dabei sein sollen, muss eben woanders gefeiert werden.

Das gab ich an meinen Bruder per Mail weiter, worauf er dann allen schrieb, dass wir dieses Jahr Weihnachten bei ihnen feiern würden.
Dass ich üebrhaupt keine Lust mehr auf Weihnachten hatte, könnt ihr euch sicherlich denken.
Die Zeit verstrich.

Heute, am 23.12. gegen Mittag bekomme ich eine Mail von der Tochter meiner Schwägerin.

"leider habe ich es zeitlich noch nicht geschafft, dir zu antworten, und doch wollte ich dies noch vor dem Weihnachtsfest tun. Denn deine Mail hat mich sehr verletzt. 
Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich ein Teil der Familie Feldt bin und darüber war ich glücklich. Es ist schön, so eine etwas erweiterte Familie zu haben, mit der man verbunden ist und Feste wie Weihnachten gemeinsam begeht, an denen man eben das tut, was wirklich wichtig ist, nämlich Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.

Nun bin ich aber deiner Mail nach doch nicht wirklich ein Teil der Familie Feldt, wenn ich aus "Platzgründen" einfach ausgeladen werde. Fehlten zwei Stühle? Ist die Quadratmeteranzahl im unmöblierten Raum zu klein für zwölf, aber ausreichend für zehn Personen? Wird der Sauerstoff zu knapp? 
Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, einen Teil der Familie bei einem so wichtigen Ereignis (dem wichtigsten überhaupt, das eine Familie zusammen begehen kann!) einfach auszuladen. Hast du dir überlegt, wie sich das anfühlen würde, wärest du ausgeladen worden?
Habe ich nicht genauso das Recht, Weihnachten mit meiner Mutter und meinem Vater zu verbringen? Wäre es nicht logischer, den Ort zu wechseln, weil er unwichtiger ist, als dass alle miteinander feiern können?

Leider wird dieses Weihnachten mit diesen Hintergedanken einen merkwürdigen Beigeschmack für mich haben.. ich hatte mich eigentlich sehr gefreut, euch wieder zu sehen. 

Ich fände es schön, wenn wir in dieser Hinsicht etwas achtsamer mit den Gefühlen anderer umgehen könnten. Weihnachten ist ja die Zeit der Besinnlichkeit, da passt das ja auch gut.

Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass wir am zweiten Weihnachtsfeiertag gemeinsam ein schönes Fest und eine schöne Zeit verbringen können und schicke liebe Grüße."

Hä? Sie feiert doch am 24.12. mit Mutter, meinem Bruder und ihrem Freund.

Ich kann nur noch weinen. Ach was, richtig schütteln tut es mich. 
Unter Tränen backe ich meine Plätzchen weiter.
Zuerst das Desaster zu Weihnachten im letzten Jahr. Und jetzt wieder eins.

Ich weiß einfach nicht, wie ich da rauskommen soll. Die Lawine des Unglücks donnert den Berg hinunter und lässt sich nicht mehr stoppen.
Nun, wenn sie mich begräbt, kann ich wenigstens kein Unglück mehr verursachen.

Es dauert eine Weile, bis meine beiden Männer es schaffen, mich aus dem Loch zu ziehen und mich einigermaßen wieder aufzurichten.

Und so schaffe ich es noch, für die liebe Danii anlässlich ihrer Nikolausverlosung auf den letzten Drücker Plätzchen zu backen.


Dienstag, der 24. Dezember 2013

Heute früh backe ich noch Gewürzküchlein, da ich noch Orangenmarmelade übrig habe.
Dann wird alles verpackt und nachmittags geht es zu Fabians Schwester, um dort Weihnachten zu feiern.

Von mir gibt es einen bunten Teller mit Stollen, Sandgebäck, Haselnusshörnchen und Gewürzküchlein von Felder, Anisplätzchen und Spritzgebäck.


Nach einer netten Kaffeerunde ist es soweit. Die Kinder sind schon ganz gespannt und können es gar nicht abwarten, das Weihnachtszimmer mit Weihnachtsbaum und Geschenken zu betreten.


Ui. Der Weihnachtsmann hat Kazu einen Schlitten gebracht.
Und noch viele Geschenke zusätzlich!


Zum Abendessen gibt es Raclette und Fondue. Sehr fleisch- und käselastig, dennoch ist auch etwas für mich dabei.


Ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie meines Mannes.

Mittwoch, der 25. Dezember 2013

Am 25.12. findet traditionell das Weihnachtssingen meiner Verwandtschaft (Familie meines Vaters) statt.
Man trifft sich zu Kaffee/ Tee und Kuchen, anschließend wird musiziert, gesungen, gebetet und es werden Geschichten erzählt, und zum Abschluss wird noch gemeinsam zu Abend gegessen. Meist ein Büfett, für das jeder etwas beisteuert.

Aufgrund der Vorkommnisse verspüre ich jedoch keinerlei Motivation, zu der Feier hinzugehen. Daher habe ich meinem Bruder, der das Ganze mitorganisiert, neulich abgesagt (und mir somit wieder eine Buh-Karte eingeheimst).

Stattdessen treffe ich mich mit meiner Mutter, die auch nicht zur Feier geht. Wir besuchen das Café Du Bonheur. Das Café steht schon seit längerem auf meiner "must visit" Liste und als ich sah, dass sie Mont Blanc im Angebot haben, so richtig französisch mit Meringue-Kern, wollte ich da unbedingt hin und habe mir den 25.12. für meinen Besuch ausgesucht. Als ich meiner Mutter davon erzählte, schloss sie sich ganz spontan an und so verbrachten wir dort einen netten Mutter-Tochter-Nachmittag.

Die Besitzerin Anna Plagens hat fünf Jahre für Pierre Hermé gearbeitet! Toll, nicht?
Wer sich fürs das Café interessiert, hier ein interessanter Artikel über das Café: zitty Berlin.

Es gibt sogar die Kouign Aman, die ich natürlich auch probieren muss. Und ich kann stolz verkünden, dass meine von damals optisch und geschmacklich sich nicht verstecken müssen.

Mille Feuille, Paris-Brest, etc ... viele alte Bekannte befinden sich in der Auslage.
Die Törtchen sehen wirklich sehr schick aus. Du Bonheur bei Facebook
Das Mont Blanc schmeckt gut, reicht aber nicht an die japanischen heran.

Wir lassen uns ein paar der Köstlichkeiten einpacken. Dann begleite ich meine Mutter nach Hause, wo ich der Versuchung nicht widerstehen kann, die Küchlein anzuschneiden und zu testen.
Es schmeckt alles sehr fein, aber bisher ist noch nichts dabei, dass mich vor Verzückung die Augen schließen lässt.

Da jedoch das Café eine sehr gute Anlaufstelle für mich ist, mehr über den Geschmack der französischen Patisserie zu erfahren, werde ich dort sicherlich öfter hingehen.^^

Meine Mutter belädt mich mit lauter Dingen, die aus den Tiefen ihres Koffers aufgetaucht sind.
Zutaten, die in den Büchern, die sie mir geschenkt hat, vorkommen und die es nicht in Deutschland gibt, dazu bekomme ich noch eine Handtasche und drei Mäntel.

Ich habe genug Handtaschen und Mäntel. Trotzdem kann ich nicht ablehnen, denn die Mäntel und die Tasche gefallen mir gut. Als sie mir dann noch einen weiteren Mantel geben will, bin ich froh, ablehnen zu könenn, denn der ist nicht ganz mein Stil.
Oh je. Wann soll ich die alle tragen? Und wohin damit? :-P

Donnerstag, der 26. Dezember 2013

Eigentlich wollte ich heute nicht hingehen. Aber meine Mutter riet mir gestern, dass das der falsche Weg wäre. Und sie hat Recht. Abgesehen davon, dass ein Nichterscheinen noch weitere Probleme mit sich ziehen würde.

Und so fahren wir mittags zu dritt in den Süden Berlins. Die Verbindung ist gut und 80 min später sind wir da.
Kazu strahlt und seinetwegen bin ich froh, hergekommen zu sein.


Meine Schwägerin hat die Tafel wieder mal sehr schick gedeckt. Es gibt Salat und Rote-Beete-Suppe, anschließend selbstgemachte Pizza mit Wunschbelag.
Als Nachtisch wird Eiscreme gereicht.

Was soll ich sagen. Ich habe mich dabei sehr armselig gefühlt. Aber so ist es halt in der Welt. Sie kann es sich halt leisten, alle zum Essen einzuladen und jedem noch Geschenke zu machen.
Ich konnte mir das letztes Jahr ja nicht leisten. Für mich war das Abendessen, das ich für alle gekocht hatte, daher Teil meines Geschenks.
Ich muss noch lernen, über den Dingen zu stehen.

Der nächste Schlag gegen mein Selbstwertgefühl kommt von meiner Mutter, als ich ihr ein paar Plätzchen des gespritzten Teegebäcks überreiche. Natürlich ganz fein verpackt in Seidenpapier in einer Pralinenschachtel.
Meine Mutter probiert nach anfänglichem Zögern einen. Dann legt sie die Schachtel beiseite.
Das war's. Kein Danke, kein Feedback. Nun ja, diese Reaktion von meiner Mutter ist für mich nichts Neues. Ich bin sie gewöhnt.
Im Grunde ist es kein Wunder, dass mein Selbstwertgefühl so schwach ausgeprägt ist.
Meine Schwester, die auch naschen durfte ist dagegen ganz hin und weg. "Sind die schön! Und so lecker!"

Es folgt die Bescherung.

Dabei geraten meine Mutter und ich wieder aneinander.
Sie kommt mit einer Packung Icing Cookies an, die ihre Freundin für sie hergestellt hat.


Sehr niedlich. Doch meine Mutter hat wohl mit mehr Enthusiasmus gerechnet.
Ich kenne diese Art Cookies, die mit gefärbter Zuckerglasur dick verziert werden. Sie sind was fürs Auge. Das ja. Aber ich bein kein Fan von. Daher habe ich nur zurückhaltend reagiert.
Und darüber ist meine Mutter nun empört. Ich sei ja so kalt, sagt sie. ...

Ich habe lange überlegt, was ich meinen Eltern schenke. Eltern etwas zu schenken, finde ich immer sehr schwierig und ich denke, das geht vielen so.
Ich habe mich schließlich entschlossen, meine Eltern als Dank für die Unterstützung, die sie mir stets zukommen lassen, beide zu einem Essen in einem gehobenen Restaurant (Sterneküche oder so) einzuladen.
Nur wir drei. Mal so edel zu speisen ist sicher eine bleibende Erfahrung und ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich mal nur mit meinen Eltern zusammen aus war.
Doch meine Eltern lehnten ab. Ihnen reiche der Gedanke. Sie wissen doch, dass ich nicht so viel Geld habe.
Und wieder habe ich mich sooo armselig gefühlt. Als ob es ums Geld ginge. T_T

Am späten Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Zwei Kuchen hat meine Mutter gebacken (mein Bruder hat meine Mutter gebeten, dass sie welchen backt), einer ist von meiner Schwester.
Ich verzichte, da ich noch satt vom Mittag bin und die Kuchen eh nicht so ganz nach meinem Geschmack sind.
Außerdem will ich morgen selbst noch Kuchen backen.

Abendessen ist dieses Mal nicht eingeplant und so geht es am frühen Abend zurück nach Hause.
Doch vorher lächle ich noch tapfer in die Kamera und entschuldige mich bei der Tochter.


Das Weihnachtsfest verlief im Groß und Ganzen sonst ganz friedlich. Dennoch möchte ich nächstes Jahr den 26.12. nur noch mit Mann und Kind bei uns zu Hause verbringen.
Denn dieses Weihnachten war für mich wie der letzte Nagel zu meinem Sarg. Nun trage ich mein Selbstwertgefühl zu Grabe.

Freitag, der 27. Dezember 2013

Endlich ist es überstanden und ich kann mich der angenehmen Seite des Lebens widmen. Mein Geburtstag steht an. ;.)
Aufgrund der Erfahrungen, die ich in diesem Jahr gesammelt habe, habe ich bei der gestrigen Weihnachtstafel verkündet, dass ich nächstes Jahr keine Geburtstagsfeier veranstalten werde, sondern meinen Geburtstag nur mit Eltern und Schwiegereltern feiern werde. Ganz klein und bescheiden.
Ich habe mir vorgenommen, mir keinen Stress zu machen und nur das zu backen, wonach mir der Sinn steht und wer zum Abendessen bleibt, kann mit uns Brot und Aufstrich etc mitessen. Den letzten Satz habe ich natürlich nicht laut geäußert.

Und so gehe ich heute ganz entspannt die ersten Einkäufe erledigen.

Samstag, der 28. Dezember 2013

Die Nacht ist unruhig und Kazu wacht früh auf. Er sieht ganz schlimm aus. Körper, Oberarme und Oberschenkel sind ganz rot und mit Beulen verschiedenster Größe übersät. Kazu wimmert. Es juckt ihn überall. So werfe ich all meine Pläne für heute früh über Bord und gehe mit ihm zur Rettungsstelle ins Krankenhaus.
Zum Glück ist es nichts Ernstes und Ansteckendes. Es ist eine allergische Reaktion auf irgendetwas, das wir leider nicht wissen.Ich habe weder ein anderes Waschmittel verwendet, noch eine neue Duschcreme. Auch bei den Speisen gab es nichts Neues außer zu Weihnachten, aber das sei zu lange her, sagt die Ärztin.

Solange er atmen kann, sei alles gut und nach zwei Tagen müsse der Ausschlag abklingen. Sie verschreibt Kazu ein Antiallergikum, das auch den Juckreiz lindern soll.

Auf dem Heimweg nutze ich die Gelegenheit, um im Supermarkt die nächsten Einkäufe zu erledigen. Von der Apotheke holen wir die Medizin.

Wenn Kazu spielt, ist er gut drauf, aber hin und wieder überkommt es ihn und er jammert und kratzt sich. Nicht helfen zu können ist für Eltern die reinste Tortur.

Nach dem Mittagessen bastle ich mit Kazu das Lebkuchenhaus, das ich bereits vorgestellt habe.
Kazus gößtes Problem dabei ist es, die Süßigkeiten nicht aufzunaschen, sondern sie brav ans Haus zu kleben. Zum Glück ist genug da. So reicht es fürs Haus und für den Mund. :-D


Anschließend geht es bei mir weiter mit Felders Leckerli


und Felders Mont Blanc.


Das Schokoladen-Dekorelement mit der Einfriermethode nach Felder misslingt mir dabei gründlich.
Egal. Ich habe ja noch ein ganz tolles Schokoladenbuch, mit dem ich diese Dekore noch meistern werde. :-)

Sonntag, der 29. Dezember 2013

Diese Nacht habe ich kaum geschlafen. Kazu hat so viel geweint und gewimmert, es juckt, es juckt. In der ersten Hälfte hat mein Mann ihm kühlende Umschläge gemacht, in der zweiten Hälfte dann ich. Und viel Händchen halten und streicheln.
In den frühen Morgenstunden ist er dann endlich ruhiger geworden und hat in den Tiefschlaf gefunden.

Als er wach wird und ich ihn mir bei Tageslicht ansehen kann, erschrecke ich. Sein ganzer Körper ist nun rot und auch sein Gesicht ist angeschwollen. Seine dicken Augenlider lassen ihn ganz anders aussehen. Mitten auf der Stirn hat er eine riesengroße Beule.

Aber es scheint ihm gut zu gehen bis auf die Juckanfälle. Zum Glück ist das Krankenhaus in der Nähe, so dass wir da bei Bedarf schnell hinkönnen.

Heute backe ich die letzten Lebkuchen. Genauer gesagt sind es die Pulsnitzer Pfefferkuchen nach Bernd Siefert. Den Teig hatte ich bereits im September angewirkt und im Kühlschrank ruhen lassen.


Nun dürfen die Pfefferkuchen nochmals bis zu meinem Geburtstag ruhen, damit sie ihre Strenge verlieren. Probiert habe ich sie noch nicht. Ich hoffe einfach, dass sie etwas geworden sind. :-D

Nun widme ich mich wieder Felder. Die Biskuitrolle ist an der Reihe.
Und wieder mal habe ich Probleme mit Felders Anleitung, weswegen letztendlich zwei Rollen entstehen.


Jetzt fehlt nur noch der X'mas Pudding, dann habe ich doch tatsächlich Felders Adventsbäckerei durch. Krass. Dafür habe ich das Wagashi-Kapitel meines anderen Buchs, dem ich eigentlich Vorzug geben wollte, ganz vernachlässigt. Irgendwie passen Wagashi einfach nicht so in die Weihnachtszeit. Dafür um so mehr in den Januar.^^

Ich bin selbst erstaunt, wie schnell ich mit dem Felder vorankomme. Zum einen sind der Großteil seiner Rezepte nicht sehr anspruchsvoll, zum anderen nicht so nach meinem Geschmack, so dass ich ein gutes Tempo vorlege, in der Hoffnung, dass bald was Schönes kommt. :-P

Für meinen Geburtstag werde ich Variationen von Schokoladenbiskuit zubereiten und Felders Torten servieren. Da Eva vom Blog "Kochpoetin - In jedem Gericht ein Gedicht" drei der vier geplanten Torten bereits getestet hat, bin ich guter Hoffnung, dass Felders Lektionen dieses Mal auch geschmacklich überzeugen werden.

Nach dem Mittagessen lasse ich Kazu bei Fabian und ziehe los. Ziel ist wieder das Café Du Bonheur, wo ich mit meiner langjährigen Freundin (wir kennen uns seit etwa 37 Jahren) verabredet bin. Wir haben uns schon länger nicht mehr gesehen und uns daher viel zu erzählen.

Ich erzähle ihr u.a. von dem Weihnachtsdesaster und meinem verlorenen Selbstwertgefühl.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich ein unermüdliches Stehaufmännchen bin.
Ich habe ein neues Pflänzchen namens "Selbstwertgefühl" gesät, das ich nun hege und pflege. :-D
Meine Freundin gibt mir noch wertvolle Tipps und rät mir, nicht immer gleich zu buckeln.
Ich muss lernen, mich selbst wertzuschätzen (und mein Können) und darf mein Selbstwertgefühl nicht von anderen abhängig machen.
Und eine gesunde Prise Arroganz schade da auch nicht.
Natürlich kam bei dem Thema auch der damalige anonyme Kommentar zur Sprache. Ich weiß jetzt übrigens, wer ihn geschrieben hat, weswegen ich in einem gewissen Forum auch nicht mehr sonderlich aktiv bin.
Nun. Schnee von gestern. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich schaue voller Optimismus aufs neue Jahr.

Da ich die Adventsbäckerei von Felder ungern mit ins neue Jahr mitnehmen möchte, werde ich euch morgen nochmals mit Felder-Lektionen bombardieren und dann das Kapitel abschließen.

Aber keine Angst, das wird dann das letzte Mal gewesen sein, denn fürs neue Jahr habe ich mir u.a. vorgenommen, meine Post-Quantität zu reduzieren.
War ja doch sehr viel diesen Monat.

Ich wünsche euch allen eine schöne Silvesterfeier und einen guten Rutsch.

Eure Mari

4 Kommentare:

  1. Hallo Mari :)

    Uff, da hattest du aber ein, in jeglicher Hinsicht, anstrengendes Weihnachten... Ich hoffe, es geht dir wieder besser^^ Lass dich mal druecken *knuff*
    Ich will jetzt auch gar nicht weiter von Weihnachten reden. Mein Freund und ich haben Weihnachten alleine verbracht. Unsere Reise hat ja zeitlich leider nicht mehr geklappt. Das hat mich ein wenig traurig gemacht, da ich schon seit meiner Kindergartenzeit nach Japan reisen moechte.
    An Silvester machen wir wohl auch nichts, da wir direkt nach Weihnachten krank geworden sind. Wir stecken uns ja immer gegenseitig an...

    Der Plaetzchenteller sieht ja gut aus *.* Da bekomme ich gleich Hunger ! Und auch das Lebkuchenhaus ist sehr suess geworden^.^

    Ich wuensche dir und deiner Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute! :)

    Liebe Gruesse,
    Jade

    Ps. Gute Besserung fuer Kazu. Ist es jetzt schon besser geworden?

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    1. Danke, Jade. Kazu geht es wieder gut. Ich hoffe, Euch auch?

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  2. Lass dich drücken liebe Mari! Ich sitze hier gerade Tränen überströmt. Oh, ich kann dich so gut verstehen. Wir hatten dieses Jahr eine ähnliche Geschichte. Mehr will ich gar nicht schreiben. Ich wünsche euch ebenfalls einen tollen Silvesterabend und viel Glück im neuen Jahr! Gute Besserung an Kazu. Und ich find dich super, bleib wie du bist! Alles liebe Maja

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